Schlösser der Oberlausitz
Oberlausitz erleben: Wir berichten über die schönsten Schlösser und Herrenhäuser unserer Heimat!
Auch im Jahr 2025 dreht sich bei den Stadtwerken Löbau alles um unsere schöne Oberlausitzer Heimat. Nachdem wir Ihnen im vergangenen Jahr viele Ausflugsziele mit Event-Charakter präsentiert haben, dreht sich 2025 alles um die hochherrschaftliche Seite der Oberlausitzer Geschichte. Wir präsentieren Ihnen Schlösser, Herrenhäuser und Rittergüter, die einen Besuch wert sind und den Charakter unserer Heimat bis heute prägen. Wir haben zwölf fantastische Vorschläge für einen interessanten Trip zu Monumenten der vergangenen Jahrhunderte vorbereitet. Nutzen Sie die Inspiration und lernen Sie die Oberlausitz noch besser kennen.
Natürlich wird es auch wieder ein paar grandiose Gewinnspiele geben. Diese werden ebenso über unsere Kundenzeitschrift "Energie-Magazin" und über unseren Instagram-Kanal @oberlausitzermitenergie beworben.
Es lohnt sich also neugierig zu bleiben!
Hier nun unsere Vorschläge für Ihre ganz persönliche Schlösserreise durch unsere Oberlausitz:
Das Schloss Hoyerswerda wurde auf den Grundmauern einer Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Es besteht aus einem hufeisenförmigen Renaissanceteil und dem später angebauten Barockteil. Einem Umbau im 19. Jahrhundert fielen einige Gebäudeteile zum Opfer. Der Renaissanceteil umschließt einen kleinen Innenhof.
Das Schlossgebäude ist von einem Wallgraben umgeben. Über eine Brücke gelangt man von der Stadt aus ins Schloss. Eine weitere Brücke an der Rückseite führt in den Zoo, der den früheren Schlosspark einnimmt. Ein Teich mit einer bewachsenen Insel und seltene Baumbestände zierten den Park. Im Sommer ließ die Fürstin Teschen 400 Orangenbäume aus Dresden dort aufstellen.
Später wurde der Schlosspark in einzelnen Parzellen verpachtet. Ab dem Jahr 1959 entstand auf diesem Gelände schrittweise ein Tiergarten, der heutige Zoo. Seit 2011 sind Zoo und Schloss Hoyerswerda wieder eine Einheit und werden von der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH betrieben.

Umgeben von einem Landschaftspark erhebt sich der imposante Bau des Krobnitzer Schlosses. Das um die Mitte des 18. Jahrhunderts von der Familie v. Üchtritz erbaute barocke Herrenhaus erwarb im Jahr 1873 der preußische Kriegsminister und Generalfeldmarschall Albrecht Theodor Emil Graf von Roon. Er ließ es durch Aufstockung eines Mansardengeschosses, mit Flachdach und Balustrade, in ein neoklassizistisches Gebäude umgestalten.
Er erweiterte auch den Park und legte im hinteren Parkteil eine Familiengruft an, die 1876 eingeweiht wurde. Sein Sohn Waldemar bebaute diese Gruft mit einer neogotischen Kapelle, die jedoch 1980 dem Abbruch zum Opfer fiel. Nach der Enteignung der Familie von Roon nach 1945 diente das Schloss Flüchtlingen und Vertriebenen als Unterkunft. Bis 1990 schritt der Verfall der Gesamtanlage trotz unterschiedlicher Nutzungen fort.
Im Jahr 2002 begann die Stadt Reichenbach schließlich mit der Sanierung des Gesamtensembles. Seit Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahr 2005 lockt das wiederhergestellte Ensemble von Schloss, Gut und Park alljährlich mehrere tausend Interessierte nach Krobnitz. Der aufwändig rekonstruierte Landsitz empfiehlt sich für alle, die das Besondere suchen. Ein Trauzimmer im Stil der Gründerzeit und der Festsaal in der Alten Schmiede für etwa 100 Personen bieten den geschmackvollen Rahmen für Hochzeiten.

1687 existierte ein zum Teil abgebranntes Herrenhaus, welches 1722 von Henriette Katharina von Gersdorff an ihren sehr religiös geprägten Enkel Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf verkauft wurde. Dieser ließ nach einem Komplettabriss den Neubau des Schlosses in Auftrag geben. Eine andere Quelle berichtet lediglich von einem Umbau.
Das Rittergut Berthelsdorf blieb noch einige Zeit in Familienbesitz. Die Brüderunität nutzte das Gut schon seit 1791 als Sitz der Kirchenleitung und ab verpachtete es 1913 an den sächsischen Staatsfiskus. Dieser richtete im Rittergut Berthelsdorf ein Remontegut ein, um hier Militärpferde zu züchten.
Noch bis 1992 wurde das Rittergut als volkseignes Gut genutzt. Die Gebäude dienten teilweise als Wohn- und Büroraum. 2001 erwarb ein Verein das heruntergekommene Schloss, nachdem ein Rückübertragungsantrag der Brüderunität abgelehnt worden war. Das mittlerweile aufwändig sanierte Schloss wird im Sinne Zinzendorfs genutzt und bietet unter anderem Führungen, geistliche Konzerte und eine Begegnungsstätte. Die Wirtschaftsgebäude bedürfen noch der Sanierung.

Der Schlosskomplex Königshain stellt eine der regional bedeutsamsten Schlossanlagen der Oberlausitz dar. Die Parkfläche umfasst 7,5 Hektar. Neben drei Schlössern und den Nebengebäuden prägen die „Königshainer Schweiz“ und der „Steinberg“ das Gelände.
Die erste urkundliche Erwähnung von Königshain fand im Jahr 1289 statt. Bei dem Ort handelt es sich um ein Waldhufendorf mit mehreren bis heute erhaltenen Vierseitenhöfen. In den umliegenden Wäldern richtete sich die Gemahlin des Böhmischen Königs ein Jagdquartier ein. 1429 unterlag Königshain gravierenden Zerstörungen durch die revolutionären Hussitenkriege. Im Jahr 1504 erwarb ein Kaufmann aus Görlitz das Rittergut Königshain. Dessen Sohn – Joachim Frenzel – erbaute das Wasser- und Renaissanceschloss.
1660 kaufte Ernst Moritz von Schachmann das beschädigte Gut. Sein Erbe, Carl A. Gottlob von Schachmann, baute 1764 das Barockschloss in einem schlichten französischen Stil.
Die Parkanlage ist wundervoll hergerichtet und lädt zum Entspannen und Spazieren ein. Eine Allee verbindet die Schlossanlage mit dem Belvedere.

Das einzige vollständig erhaltene Rittergut in Sachsen findet sich an den Ausläufern des Lausitzer Berglandes, in der Nähe von Bautzen: das Barockschloss Rammenau. Von außen ist es ein Märchenschloss der Neuzeit. Im Inneren beeindrucken das Chinesische Zimmer, das Pompeijanische Zimmer, Vogelzimmer, Pfauenzimmer und Jagdzimmer mit spätbarocker und frühklassizistischer Raumgestaltung.
Im 18. Jahrhundert ersteigerte die Familie von Hoffmann das Barockschloss Rammenau. Deren Sohn Johann Centurius Graf von Hoffmann gestaltete den idyllischen Landschaftspark. Heute genießen Gäste klassische Musik im Spiegelsaal. In den historischen Speisesalons versetzen kulinarische Besonderheiten in die Zeit des Landadels zurück.

Das Schloss-Ensemble Milkel befindet sich im östlichen Teil Sachsens. Etwa 15 km nördlich von Bautzen findet man Schloss und Park mit 2 Kavaliershäusern inmitten der Moor- und Teichlandschaft im Biosphärenreservat Oberlausitz. Das heute noch auf vier Seiten von Wasser umgebene Schloss ist auf Eichenpfählen gegründet und wurde vermutlich ab 1302 mit dem Südturm begonnen.
Die Funde der Eichengründung im Jahre 2005, mit Fälldatum 1302, die auch im Schlosshof ausgestellt sind, sind der erste Beweis für die Existenz altdeutscher Wasserburgen auf Eichenpfahlgründung in der Oberlausitz. 1998 kaufte Hermann Fuchs aus Unterfranken das Schloss und begann bereits 1997 mit der Substanzrettung.
Nach 20-jährigen Sanierungsarbeiten sind heute das Schloss, die Kavaliershäuser, der Park und die Begräbnisstätten der Vorbesitzer in einem denkmalwürdigen Zustand. Heute wird das Schloss als Standesamt sowie Tagungs- und Begegnungsstätte genutzt.

Bei der Kolonialisierung der heutigen Oberlausitz entstand in oder an der Slawenschanze am Übergang des Löbauer Wassers eine deutsche Burgwardei – Reichsburg 1071. Bei der darauffolgenden Christianisierung spielt Kittlitz als Missionsstation eine besondere Rolle und bildete über Jahrhunderte den Mittelpunkt einer mächtigen Herrschaft. Um 1480 wird bereits der Standort des jetzigen Schlosses beschrieben.
Es ist anzunehmen, dass in dieser Zeit das Schloss in der jetzigen Grundform entstand. Ca. 1750 wurde das Schloss von der Adelsfamilie von Gersdorff an Karl Gotthelf von Hund und Altengrottkau verkauft. Die neuen Besitzer ließen das Herrenhaus entsprechend ihren Bedürfnissen umbauen. Es entstand ein stattliches schlichtes Haus mit zwei Geschossen und schwerem Mansardendach.
Diese für die Gemeinde Kittlitz unbedingt notwendige Einrichtung wird als Haus der Vereine ab 31.12.2002 vom Heimat- und Schlossverein Kittlitz e.V. mit viel Engagement und in Verbundenheit mit der Bevölkerung betrieben. Es steht für die vielseitigen Veranstaltungen der Kittlitzer Vereine zur Verfügung, die Großveranstaltungen, wie das Erntedankfest der Kirchgemeinde, das Parkfest (als Höhepunkt des dörflichen Lebens in freundlichen Miteinander durch alle Vereine gestaltet), das Adventssingen der Singegemeinschaft Kittlitz, Tanzveranstaltungen und Familienfeiern.

Schon 1222 wird Gröditz (damals Gradis, dann Grodis, Grödis) als Rittergut mit eigener Pfarre erwähnt. Nach Hans von Klüx kam im 15. Jahrhundert die Familie von Maxen in den Besitz des Schlosses und behielt es ungefähr zweihundert Jahre in Familienbesitz. Danach kamen Schloss und Rittergut an die Familie von Gersdorf, die Umbauten veranlasste, die Hauptstruktur des Schlosses prägte und das Schloss für knapp drei Jahrhunderte in Besitz behielt. 1996 gelangte das Schloss an den Freistaat Sachsen und wurde durch die Caritas als Behindertenpflegeheim genutzt.
Seit April 2007 engagiert sich der Förderverein pro Gröditz eV. gemeinsam mit Beat von Zenker für den Erhalt des Schlosses.

Am Rande des UNESCO-Biosphärenreservats „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" befindet sich ca. 14 km nordwestlich von Bautzen die Schloss- und Parkanlage Neschwitz. Der Ort findet seine älteste bekannte Erwähnung im Jahre 1268 und zu Beginn des 15. Jh.s wird ein Rittersitz hier erwähnt.
Das barocke Schloss ließ Herzog Friedrich Ludwig von Württemberg für seine Frau Ursula Katharina Reichsfürstin von Teschen, gesch. Lubomirska 1721 – 1723 als Jagdschloss auf den Kellergewölben des 14. Jhd. errichten. Es diente der ehemaligen Mätresse Augusts des Starken, mit ihrem Gemahl als Sommerresidenz. Durch Besitzübertragungen kam es 1763 an den Hofbankier Wolfgang Freiherr von Riesch. Der neue Besitzer ließ in den 60er Jahren des 18. Jh.s, das Parkgelände erweitern und ein zweites, neues Schloss samt Orangerie bauen. Das Barockschloss und der Park waren seit 1945 in Rechtsträgerschaft und sind seit 1997 im Besitz der Gemeinde Neschwitz.
Heute werden die Räume des alten Schlosses als gewidmeter Saal für die standesamtlichen Trauungen der Gemeinde, als Konzertsaal sowie als Ausstellungsräume zur Schloss- und Ortsgeschichte und wechselnden Themen genutzt.

Das Schloss wurde von 1651 bis 1654 vom Zittauer Baumeister Valentin für den Bürgermeister und Doktor der Medizin Christian von Hartig erbaut. Es hat einen rechteckigen Grundriss und der Schlosseingang wird von zwei achteckigen Türmen mit welschen Hauben flankiert, wobei der rechte, kleinere Turm erst 1853 als Treppenturm angebaut wurde.
1881 erwarb der sächsische Kammerherr Hans Rudolf von Sandersleben das Rittergut mit dem dazugehörigen Grundstück.
Neu- und Althörnitz wurden am 1. Juli 1912 vereint. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Familie Sandersleben enteignet und somit das Anwesen von Umsiedlern bewohnt. Von 1948 bis 1991 wurden Ferienurlauber des Gewerkschaftsbundes der DDR hier unter einfachen Bedingungen betreut. Trotz der großen Hilfe durch die Gemeinde Bertsdorf-Hörnitz verfielen anschließend die Bauten.
Im Februar 1996, nach 16 Monaten Bauzeit, wurde der Hotelbetrieb aufgenommen. Egal ob Romantikreise, Wanderurlaub, Hochzeitsreise oder für eine einfache Übernachtung im schönen Bertsdorf-Hörnitz, im Schlosshotel Althörnitz ist für jeden etwas dabei.
Das Hotel bietet 75 frisch restaurierte Zimmer und atemberaubende Suiten, zwei Restaurants, eine Bar, einen Park und reichlich Schlossgeschichte. Neuer Exklusiver Spa & Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Bio Sauna, Dampfbad, Ruheraum, privaten Saunaräumen, Massageräumen und ab nächstem Jahr einem Schwimmbad.

Schloss Muskau ist eine bedeutende Schlossanlage im Norden des sächsischen Landkreises Görlitz. Weltweit bekannt ist das Schlossensemble durch seine Lage im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Die Parkanlage gehört seit dem 2. Juli 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Beim Neuen Schloss handelt es sich um eine Dreiflügelanlage im Neorenaissancestil. Das Schloss zeichnet sich dem Baustil entsprechend durch eine Vielzahl von Schmuckelementen aus, wie Ziergiebel und -gitter, Balkone, Figuren, Laternen, Schmuckfriesen und filigrane Turmhauben. Den Südgiebel des Mittelflügels zieren die zwei Sandsteinfiguren der Architekten Maximilian Franz Strasser und Hermann Wentzel, die von 1863 bis 1866 im Auftrag des Prinzen der Niederlande den Umbau im Neorenaissancestil planten und durchführten.
Heute ist im Mittelflügel des Neuen Schlosses die Besucherinformation der Fürst-Pückler-Stiftung untergebracht. Der Südflügel beherbergt die ständige Ausstellung zum Leben und Wirken des Parkschöpfers und der Nordflügel die Grüne Schule, eine Aus- und Weiterbildungsstätte für Parkpflegernachwuchs. Der Südwestturm ist als Aussichtsturm besteigbar und bietet aus 35 m Höhe einen guten Blick auf die Parkanlage.

Der königlich-preußische Kammerherr Samuel Friedrich von Kanitz ließ 1749 bis 1755 die heutige Schlossanlage im Barockstil errichten. Bemerkenswert ist die Lage des Neuen Schlosses, das in den Talhang der Mandau erbaut wurde. Vom Talgrund führt eine Terrassenanlage mit fünf Absätzen zum Hauptgebäude des Schlosses. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Schloss den Beinamen Sanssouci der Oberlausitz. 1882/83 erfolgten umfangreiche Umgestaltungsarbeiten nach Plänen des Zittauer Architekten Hugo Müller, bei denen die barocken Formen weitgehend verloren gingen. Die Fassade erhielt eine Sgraffitobemalung.
Bis 1972 fand noch eine Teilnutzung als Wohngebäude statt, von 1972 bis 2004 stand es leer. 2000 wurde der „Förderverein zur Erhaltung des Kanitz-Kyawschen Schlosses Hainewalde e. V.“ gegründet, durch den 2007 die Sanierung des Ostflügels begann. Während der schrittweisen Restaurierung des Schlosses wurde am 24. Juni 2020 die nach altem Vorbild neu gebaute Laterne auf das Gebäude aufgesetzt. Es werden regelmäßig Schlossführungen angeboten. Jedes Jahr findet ein Schlossfest statt und der Schlossverein beteiligt sich am jährlichen Tag des offenen Denkmals.
